Liste aufgetaucht

Mafia zahlt bis zu 15.000 Euro Gehalt

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Der Laptop eines Camorra-Bosses wurde beschlagnahmt - eine Gehaltsliste tauchte auf: Bis zu 15.000 Euro verdient ein Mafioso.

Die italienischen Behörden warnen vor der zunehmenden Macht der Camorra, dem neapolitanischen Arm der Mafia, die in der Vesuvstadt Brotgeberin für Hunderte Menschen ist. Die Polizei hat bei einem Mafia-Boss eine Liste der "Gehälter" beschlagnahmt, die die Organisation ihren Mitarbeitern zukommen lässt. Auf der mittleren Ebene verdienen diese demnach mehrere tausend Euro im Monat.

Bodyguards verdienen bis zu 2.500 Euro mtl
500 bis 1.500 Euro werden monatlich an Familien von inhaftierten Camorra-Mitgliedern gezahlt. Vertrauensmänner, die als Bodyguards für Camorra-Bosse arbeiten oder von Kaufleuten und Unternehmern Schutzgeld kassieren, verdienen monatlich bis zu 2.500 Euro, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Il Giornale" am Donnerstag.

Stellvertreter: Bis zu 15 .000 Euro möglich
Kleinere Camorra-Bosse und ihre Stellvertreter erhalten von der organisierten Kriminalität ein "Monatsgehalt" zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Bei den Chefs der Organisation wächst das Gehalt auf das Niveau eines Managers an, etwa 15.000 Euro pro Monat, berichtete die Tageszeitung. Die Camorra zahlt auch "Produktionsprämien", deren Betrag von der Zuverlässigkeit des "Camorrista", seinem Alter und von seiner Funktion abhängen.

Daten im Laptop entdeckt
Die Liste mit den Gehältern der Camorristi wurde im Laptop eines Camorra-Bosses, Bruno Buttone, entdeckt, der vor einigen Wochen beschlagnahmt worden war. Über 250 Personen, mehrheitlich Kaufleute und Bauunternehmer, wurden von Buttone erpresst. Kaufleute müssen drei Mal im Jahr "Schutzgeld" zahlen, Bauunternehmer sogar häufiger, hieß es.

Neapels Bürgermeisterin Rosa Russo Jervolino gab kürzlich zu, dass in bestimmten neapolitanischen Stadtvierteln das organisierte Verbrechen der einzige Brotgeber sei. "Leider werden die Camorra-Mitglieder in einigen Stadtvierteln als Helden betrachtet. Ganze Familien hängen von ihnen ab", sagte die Bürgermeisterin.

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