Die italienische Regierung und die Modeverbände des Landes haben am Samstag eine Grundsatzerklärung gegen ultradünne Laufstegschönheiten verabschiedet.
Models sollen künftig nachweisen, dass sie bei guter Gesundheit sind oder von den Modeschauen ausgeschlossen werden. Auch sollen keine Mädchen auf den Laufsteg geschickt werden, die jünger als 16 Jahre alt sind. Die Grundsatzerklärung soll in der nächsten Woche offiziell unterzeichnet werden.
Maßnahmen in mehreren Ländern
Spanien hatte bereits
Models von Schauen ausgeschlossen, die ein bestimmtes Mindestgewicht nicht
erreichten. Auch in Brasilien wurde in diesem Monat eine Kampagne gegen zu
junge und zu dünne Mannequins gestartet, nachdem kürzlich ein
brasilianisches Model an den Folgen von Magersucht gestorben ist.
Die Mailänder Modehäuser waren zu Beginn nicht begeistert von der Idee, dem spanischen Vorbild zu folgen. Lediglich eines von Hundert Mädchen sei zu dünn, hatte der Chef eines wichtigen Branchenverbandes erklärt. Auch dieser stimmte der Grundsatzerklärung nun jedoch zu.
"Die Regierung und die Modeverbände haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um gemeinsam die Magersucht zu bekämpfen", sagte Jugend- und Sportministerin Giovanna Melandri.