Zwischenzeitlich gerieten die McCanns unter Verdacht, in Maddies Verschwinden verstrickt zu sein. Jetzt entschuldigen sich britische Medien dafür.
Mit Anzeigen auf ihren Titelseiten und Entschädigungszahlungen haben sich sowohl der "Daily Express" als auch der "Daily Star" bei den Eltern der seit einem fast einem Jahr verschwundenen Maddie McCann entschuldigt. Zuvor hatten Kate und Gerry McCann gegen etwa hundert Artikel Beschwerde eingereicht.
"Wir sehen ein, dass eine Reihe von Artikeln in der Zeitung unterstellt haben, dass das Ehepaar den Tod seiner vermissten Tochter Madeleine verursacht und dann vertuscht hat", hiess es in der veröffentlichten Anzeige des "Daily Express". Weiter schreibt die Zeitung: "Wir räumen ein, dass es keinen Beweis gibt, der diese Theorie stützt, und dass Kate und Gerry keinerlei Schuld am Verschwinden ihrer Tochter haben."
Entschädigungszahlungen
Die Zeitung betonte in der Anzeige
zudem, sie habe als Ausdruck des Bedauerns eine "beträchtliche Summe"
in den Madeleine-Fonds einbezahlt und werde die Bemühungen zum Finden des
Mädchens unterstützen.
Die Sprecherin des Find-Madeleine-Fonds, Sonia Beldom, bestätigte die Zahlungen. Sie sagte, dass alles Geld in diesen Topf fließe. Die Höhe der Entschädigungszahlung nannte sie jedoch nicht.
Maddie war Anfang Mai vergangenen Jahres kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Ferienwohnung der Familie an der portugiesischen Algarveküste verschwunden, während die Eltern in einem nahegelegenen Restaurant speisten. Trotz einer beispiellosen internationalen Medienkampagne fehlt von dem Kind jede Spur. Zwischenzeitlich gerieten die Eltern selbst in Verdacht.