Krisenstaat

Mehr als 30 Tote bei Angriffen auf malische Dörfer

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Mindestens 23 Zivilisten seien am Sonntag und in der Nacht auf Montag bei Attacken auf die Dörfer Bidi, Sankoro und Saran gestorben.

Bamako. Bei neuen Angriffen auf Dörfer im afrikanischen Krisenstaat Mali sind mehr als 30 Menschen getötet worden. Mindestens 23 Zivilisten seien am Sonntag und in der Nacht auf Montag bei Attacken auf die Dörfer Bidi, Sankoro und Saran gestorben, sagte der Bürgermeister der Nachbarstadt Ouenkoro, Cheick Harouna Sankare, der AFP. Malische Sicherheitsbehörden bestätigten die Zahl der Toten.
 
Bei einem weiteren Angriff in der Nähe der Grenze zu Burkina Faso wurden nach Angaben örtlicher Behörden elf Menschen getötet. Sie starben demnach durch die Explosion eines Sprengsatzes nahe der Stadt Koro.
 

Seit Jahren Konflikte

 
In den vergangenen Jahren verschärften sich im Zentrum Malis ethnische Konflikte zwischen den Fulbe, die der Viehzucht nachgehen, und den Dogon, die Landwirtschaft betreiben. Dies wird mit dem Erscheinen der jihadistischen Gruppierung des Predigers Amadu Kufa in Verbindung gebracht, der vor allem unter den Fulbe Kämpfer rekrutiert.
 
Im März wurden bei einem Angriff auf ein Dorf der Fulbe im Zentrum Malis rund 160 Menschen getötet. Am 9. Juni wurden dann bei einem Angriff auf ein Dogon-Dorf 35 Menschen getötet, unter ihnen 24 Kinder. Am 17. Juni starben 41 Menschen bei weiteren Angriffen auf zwei Dogon-Dörfer.
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