Es wird ihr schwierigster öffentlicher Auftritt: Beim Verfahren gegen jenen Gigolo, der sie in die Sex-Falle lockte, wird Klatten Details aussagen.
Im spektakulärsten Erpressungsfall des Jahres ist nun die Anklage zur Unterschrift fertig. Detailliert wird in dem Schriftstück auf die Umtriebe des Schweizer Herzensbrechers und die Folgen eingegangen. Wie berichtet, verführte der 43-Jährige die deutsche BMW-Erbin Susanne Klatten in einem Tiroler Hotel und erpresste die dreifache Mutter anschließend mit expliziten Sex-Fotos.
Das Treffen
In dem für das erste Quartal 2009 geplanten Prozess
in München wird die öffentlichkeitsscheue 46-Jährige erstmals seit vielen
Monaten jenem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten müssen, den
sie liebte – und der sie enttäuschte, wie niemand jemals zuvor.
Aussage
Helg Sgarbi, der frivole Frauenflüsterer, soll aber
nicht nur Susanne Klatten beglückt und abkassiert haben. Auch mindestens
drei weitere wohlhabende, liebeshungrige Damen gingen ihm auf den Leim.
Diese Opfer sowie die BMW-Erbin selbst sollen nun laut der Anklage in dem
Verfahren gegen den Hochstapler, im Zivilberuf übrigens Übersetzer, aussagen.
Der Akt
Konkret wird ihm das Delikt „schwere Erpressung“ und
„versuchte schwere Erpressung“ vorgeworfen. Der Gesamtschaden, so die
Staatsanwaltschaft München I, beläuft sich auf rund 10 Millionen Euro.
Insgesamt sind zu dem Sensationsprozess 30 Zeugen geladen, die Licht in das
Dunkel um den Krimi aus Liebe, Verrat und Erpressung bringen sollen.