Sie behandelte ihre Haushaltshilfen wie Sklaven. Jetzt wurde die US-Bürgerin zu elf Jahren Haft verurteilt.
Ein Gericht im US-Staat New York hat eine Millionärin zu elf Jahren Haft verurteilt, weil sie ihre beiden indonesischen Haushaltshilfen praktisch wie Sklaven behandelt hat. Die 46-Jährige Varsha Sabhnani hatte die Hausangestellten nach Überzeugung des Gerichts jahrelang mit brutalen Mitteln zur Arbeit gezwungen.
Geschlagen und mit Messern verletzt
Die beiden sagten aus, dass
sie mit Besen und Schirmen geschlagen und mit Messern verletzt wurden. Als
Strafe hätten sie auch häufig eiskalt duschen müssen. Eine der Frauen wurde
gezwungen, 25 Chili-Schoten zu essen und musste anschließend ihr Erbrochenes
essen.
11 Jahre Haft und 25.000 Dollar Strafe
Das Gericht befand die
ebenfalls aus Indonesien stammende Sabhnani in mehreren Anklagepunkten
schuldig, darunter Zwangsarbeit, Verschwörung und das Beherbergen von
Ausländern ohne gültige Papiere. Zusätzlich zur Haftstrafe bekam die
46-Jährige drei Jahre Bewährung auferlegt und muss 25.000 Dollar (16.000
Euro) zahlen. Darüber hinaus wird das Gericht die Summe für die entgangenen
Arbeitslöhne festlegen. Die Staatsanwaltschaft forderte 1,1 Millionen
Dollar. Maximal drohten der Millionärin 12 bis 15 Jahre im Gefängnis.
Ihrem Mann, der 51-jährige Parfümproduzent Mahender Sabhnani, wird zur Last gelegt, die sklavenähnliche Behandlung der Frauen ermöglicht zu haben. Sein Urteil wird am Freitag verkündet. Beide wollen voraussichtlich Berufung einlegen.
Pässe konfisziert und eingesperrt
Der Fall kam ans Licht,
als eine der Hausangestellten nur mit einer Unterhose und einem Handtuch die
Flucht ergriffen hatte. Die nur mit den Vornamen Samirah und Nona
identifizierten Frauen trafen 2002 und 2005 in den USA ein. Das
Millionärsehepaar konfiszierte ihre Pässe und sperrten sie in dem Haus in
der New Yorker Vorstadt Garden City ein.