Die Charles Manson-Sektenanhängerin, die die Schauspielerin Sharon Tate ermordet hatte, beantragte ihre Freilassung.
Susan Atkins hat ihre vorzeitige Freilassung aus einem kalifornischen Gefängnis beantragt. Wie die "Los Angeles Times" am Samstag berichtete, leidet die frühere Anhängerin des Sektenanführers Charles Manson an einem unheilbaren Gehirntumor.
"Entlassung aus Mitleid"
Die inzwischen 59-Jährige
sitzt wegen zweifachen Mordes seit mehr als 37 Jahren in Haft. Die Leitung
des Frauengefängnisses in Corona habe Atkins Antrag auf eine "Entlassung aus
Mitleid" bereits zugestimmt, hieß es. Nun muss noch der staatliche
Begnadigungsausschuss darüber abstimmen. Atkins, die seit 21 Jahren mit
einem Anwalt verheiratet ist, der sie bei Anhörungen vertrat, gilt als
vorbildlicher Häftling.
Schwester des Mordopfers dagegen
Debra Tate, die Schwester des
Mordopfers Sharon Tate, hat sich gegen die vorzeitige Freilassung Atkins
ausgesprochen. "Das sind Serienkiller, die zum Tode verurteilt wurden und
hinter Gitter bleiben müssen", sagte sie der "Times".
Manson schickte Sektenanhänger aus
Manson (73) verbüßt eine
lebenslange Haftstrafe im kalifornischen Corcoran-Gefängnis. Im August 1969
hatte er Mitglieder seiner unweit von Los Angeles hausenden "Familie" zu
einer barbarischen Mordserie ausgeschickt. Susan Atkins, Patricia
Krenwinkel, Charles Watson und Leslie Van Houten töteten mit Hunderten
Messerstichen zunächst im Hause des Filmregisseurs Roman Polanski dessen
hochschwangere Ehefrau Sharon Tate und vier weitere Personen. Einen Tag
später ermordeten sie den reichen Geschäftsmann Leno LaBianca und dessen
Ehefrau.
Sitzt selbst "nur" lebenslang
Manson und die vier
unmittelbaren Täter waren zunächst zum Tode verurteilt worden. Als der
Oberste Gerichtshof der USA 1972 die Todesstrafe aussetzte, wurde das Urteil
in lebenslange Haft umgewandelt.