Vor allem die Riesenschildkröten und Leguane sind bedroht.
Den Galapagos-Inseln mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna droht nach Angaben von Forschern eine ökologische Katastrophe durch von Touristen eingeschleppte Moskitos. Die Insekten könnten tödliche Krankheiten auf das Archipel einschleppen, heißt es in dem Bericht, den britische und ecuadorianische Forscher am Mittwoch in den "Proceedings of the Royal Society" veröffentlichten. Bedroht sind nach ihren Angaben auch die berühmten Riesenschildkröten auf Galapagos, Leguane, die Galapagos-Seelöwen und Darwin-Finken.
Zwar müssen alle Flugzeuge, die auf den Inseln landen, mit Insektenmitteln behandelt werden. Die Autoren der Studie fordern solche Maßnahmen nun auch für Schiffe. Es sei wahrscheinlich nur auf Glück zurückzuführen, dass die von den Moskitos eingeschleppten Krankheiten sich noch nicht auf die einzigartige Tierwelt ausgewirkt hätten, sagte Simon Goodman von der Universität Leeds, einer der Ko-Autoren der Studie.
Die Galapagos-Inseln liegen etwa tausend Kilometer von der ecuadorianischen Küste entfernt. Sie sind vulkanischen Ursprungs und beherbergen viele Tierarten, die nur dort vorkommen. Der Naturforscher Charles Darwin, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, wurde durch seine Expedition nach Galápagos zu seiner Evolutionstheorie inspiriert, die er in dem Werk "Die Entstehung der Arten" formulierte.