In einem Büro von US-Vizepräsident Dick Cheney in Washington ist am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen.
Bei dem Brand in einem Nebengebäude des Weißen Hauses wurde nach Regierungsangaben ein Mensch leicht verletzt. Washingtons Feuerwehrchef Kenneth Crosswhite sagte, die Rettungskräfte hätten die Situation eine halbe Stunde nach dem Ausbruch des Brandes unter Kontrolle gehabt.
Ein Feuerwehrauto vor dem Weißen Haus/ (c) Reuters
Ursache unklar
Die Ursache des Brandes werde noch untersucht. Ein
terroristischer Hintergrund könne aber ausgeschlossen werden.
Feuerwehrsprecher Alan Etter sagte dem Nachrichtensender CNN, möglicherweise
sei das Feuer in einem Stromkasten ausgebrochen.
Dichter Rauch
Aus den Fenstern des Eisenhower-Bürogebäudes
gegenüber dem Westflügel des Weißen Hauses quoll dichter schwarzer Rauch.
Hunderte Mitarbeiter flüchteten auf die Straße oder in das Weiße Haus.
Feuerwehrleute schafften Stühle auf den Balkon und räumten offenbar den in
Brand geratenen Raum im dritten Stock leer. Nach dem Einsatz habe das
Gebäude "unter Wasser gestanden", erklärte das Weiße Haus.
Crosswhite sagte, das Feuer sei in Raum 274 ausgebrochen. Laut Cheney-Mitarbeitern nutzt der Vizepräsident das Büro zu Repräsentationszwecken. Cheney und US-Präsident George W. Bush hielten sich nach offiziellen Angaben zum Zeitpunkt des Brandes in einem hochgeheimen Lagezimmer auf und waren zu keiner Zeit in Gefahr.
Stark gesichertes Gelände
Das zwischen 1871 und 1888
errichtete Eisenhower-Gebäude liegt auf dem stark gesicherten Gelände des
Weißen Hauses. In dem herrschaftlichen Bau war ursprünglich das Außen-,
Kriegs- und Marineministerium der USA unterbracht. Es ist vom Weißen Haus
durch eine kleine Straße getrennt. Das Haus wurde im französischen
Empire-Stil errichtet. Die Washingtoner bezeichnen das Gebäude mit dem
prachtvollen Boden, indem auch zahlreiche Kunstwerke stehen,
umgangssprachlich als "Hochzeitskuchen".