Türkei-Gefangener

Neue Beschwerde abgewiesen, kommt Marco nie frei?

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Auch die jüngste Beschwerde im Fall Marco wurde abgewiesen. Jetzt soll der Europäische Menschenrechtsgerichtshof eingeschaltet werden.

Auch die jüngste Beschwerde gegen die fortdauernde Untersuchungshaft des 17-jährigen Deutschen Marco im südtürkischen Antalya ist gescheitert. Der Antrag sei am vergangenen Freitag zurückgewiesen worden, sagte Marcos türkischer Anwalt Mehmet Iplikcioglu am Montag in Istanbul.

Europäischer Menschenrechtsgerichtshof wird eingeschaltet
Marcos deutsche Anwälte hatten angekündigt, sich in diesem Fall an den Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg zu wenden. Die deutsche Bundesregierung will prüfen, ob sie die Klage unterstützt. Marco sitzt seit Mitte April in Antalya im Gefängnis.


Die Staatsanwaltschaft am Schwurgericht von Antalya wirft Marco vor, die 13-jährige Britin Charlotte im April in einem Hotel in Side bei Antalya sexuell missbraucht zu haben. Der Angeklagte weist die Vorwürfe zurück und spricht von Zärtlichkeiten, die auf beiderseitigen Wunsch stattgefunden hätten; zudem habe Charlotte gesagt, sie sei 15.


Der Prozess gegen den deutschen Jugendlichen wird am 14. Dezember fortgesetzt. Bei einer Verurteilung drohen ihm mehrere Jahre Haft.

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