UN sammeln Spenden

Nordkorea droht immense Hungersnot

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Überschwemmungen, Ernteausfälle: In Nordkorea droht eine riesige Hungersnot. Die UN schlagen Alarm - und rufen zu Spenden auf.

Millionen Menschen in Nordkorea müssen nach Angaben der Vereinten Nationen wegen Überschwemmungen und einer schlechten Ernte Hunger leiden. Die Lage sei zuletzt in den 1990er Jahren so dramatisch gewesen, sagte der Vertreter des Welternährungsprogramms (WFP), Jean-Pierre de Margerie, am Mittwoch in Peking. "Millionen schwacher Nordkoreaner sind bedroht, auf ein gefährliches Hungerniveau abzurutschen". Er warnte vor einer großen Hungersnot. In den kommenden zwei Wochen soll ein internationaler Spendenaufruf gestartet werden. Selbst in Zeiten guter Ernten fehlen Nordkorea etwa ein Viertel der benötigten Lebensmittel.

Zwei Millionen Tote in den 90er Jahren
Bei einer Hungersnot Mitte der 1990er Jahre kamen in Nordkorea rund zwei Millionen Menschen ums Leben. Seither ist das ostasiatische Land auf ausländische Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Auch die weltweit höheren Lebensmittelpreise wirken sich negativ aus, weil der nordkoreanische Reismarkt stärker mit dem Weltmarkt verzahnt ist als allgemein angenommen. Der Preis für Reis hatte sich in Nordkorea innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Ein Kilogramm kostet inzwischen mehr als ein Drittel eines Monatsgehalts eines durchschnittlichen Arbeiters.

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