Nordkorea

Neuer Diktator ist Fan von James Bond

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Unterdessen wird gerätselt, wie westliche Luxus-Karossen ins Land kamen.

Am letzten Tag der Staatstrauer um Nordkoreas verstorbenen Machthaber Kim Jong-il ist dessen jüngster Sohn Kim Jong-un bei einer riesigen Militärparade in der Hauptstadt Pjöngjang zu seinem Nachfolger ausgerufen worden.

Kim Jong-un erbe Ideologie, Charakter und "die revolutionäre Sache" von seinem Vater, hieß es. Der neue Machthaber wurde von seinem Vater schrittweise auf die Nachfolge vorbereitet.

Beim Begräbnis seines Vaters versuchte er, Stärke zu zeigen: Trotz klirrender Kälte verzichtete er auf Haube und Handschuhe. Stolz schritt er neben der Limousine her, auf welcher der Sarg seines Vaters stand. Dass Kim Jong-un neben dem Sarg seines Vaters ging, gilt als Versuch, bei der Bevölkerung um Zuspruch zu werben.

Fan von James Bond
Kim Jong-un ist angeblich erst 29 (genaues Geburtsdatum unbekannt). Das ist gefährlich jung für einen Staatschef in einem Land, in dem Greise viel zählen.

Ausbildung in Schweiz: Der junge Kim ist in Bern in der Schweiz in die Schule gegangen. Seine Mitschüler glaubten, er sei der „Sohn eines Fahrers der nordkoreanischen Botschaft“.

Er liebt James Bond, verehrt Action-Helden. Vor drei Jahren kehrte er zurück, wurde in höchste Militärämter gestoßen.

Kims größter Vorteil
Er sieht aus wie sein Großvater. Der dickliche junge Mann ist das Ebenbild des nordkoreanischen Staatsgründers Kim Il-sung. Selbst die markante Frisur ist ident.

Der Militärvertreter Kim Jong-gak versicherte dem neuen Führer die Treue des Militärs. Die Armee spielt mit 1,2 Millionen Soldaten eine wichtige Rolle in der Politik Nordkoreas.

Beisetzung von Kim Jong-il


 
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Beisetzung von Kim Jong-il