Norwegen

Frachter auf Grund - Ölpest droht

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Aus den Schifftanks fließen bis zu 800 Tonnen Öl aus.

Öl von einem havarierten Frachter bedroht norwegische Seevogel-Reservate am Skagerrak. Wie der Rundfunksender NRK am Freitag berichtete, erreichte das Schweröl aus zwei leckgeschlagenen Tanks die Insel Akeröya. Sie gehört zum einzigen maritimen Nationalpark Norwegens, Ytre Hvaler, in dem das isländische Containerschiff "Godafoss" am Vorabend auf Grund gelaufen war.

In einem Wettlauf mit der Zeit versuchten Spezialisten aus Norwegen und Schweden, eine Ausbreitung des Öls durch Abpumpen von Öl und das Auslegen von Sperrringen zu verhindern. Unklar blieb, wie viel von den insgesamt 800 Tonnen aus den lecken Tanks ins Wasser flossen und Richtung Land treiben konnten.

WWF: "Katastrophe"
Eine Sprecherin der Umweltorganisation WWF nannte 375 Tonnen als wahrscheinlich und sprach von einer "drohenden Katastrophe" für das Naturschutzgebiet in dem ökologisch sensiblen Schärengebiet. Dort halten sich nach WWF-Angaben tausende Seevogelarten auf, darunter auch 220 als bedroht eingestufte.

Der mit 439 Containern beladene Frachter war auf dem Weg vom norwegischen Frederiksstad nach Helsingborg in Schweden. Er lief am Donnerstagabend aus noch unbekannter Ursache auf Grund. Die 14-köpfige Besatzung blieb unverletzt und konnte an Bord bleiben.
 

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