Im Gaza-Krieg sind palästinensischen Berichten zufolge seit der Nacht mindestens 53 Menschen bei israelischen Angriffen getötet und Dutzende weitere verletzt worden.
- Trump wütet: Keine iPhones mehr aus Indien & China
- Papst spendete Obdachlosen 5.000 Croissants
- Deswegen krachte das Containerschiff in den Garten
Laut Wafa kamen allein bei einem israelischen Luftangriff in einer Kleinstadt nahe Khan Younis im Süden des Gebiets elf Menschen ums Leben. Den Angaben zufolge wurde dabei das Haus einer Familie getroffen. Die meisten der Opfer sollen demnach Minderjährige sein. Nach Angaben der Hamas wurden auch mindestens sechs Palästinenser getötet, die Hilfstransporte für die Bevölkerung vor Plünderern schützen sollten.
Verteilung verläuft stockend
Israelischen Angaben zufolge kamen am Donnerstag 107 Lastwagen mit Lebensmitteln und medizinischen Hilfsgütern über den Grenzübergang Kerem Shalom in den Gazastreifen. Die Verteilung verläuft aber stockend. Laut palästinensischen Hilfsorganisationen wird sie durch Plünderungen, teils von bewaffneten Gruppen, behindert. Nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) wurden am Donnerstagabend 15 Lastwagen der Organisation im Süden des Gazastreifens geplündert worden
Israel hatte Anfang der Woche eine fast dreimonatige Blockade humanitärer Hilfsgüter aufgehoben. Das Land wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter zu stehlen und teuer zu verkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.
75 Ziele angegriffen
Soldaten gingen weiterhin gegen "Terrororganisationen im gesamten Gazastreifen" vor, erklärte das israelische Militär. Am Donnerstag hätten sie dabei "mehrere Terroristen im gesamten Gazastreifen ausgeschaltet und militärische Einrichtungen, Waffenlager und Scharfschützenposten getroffen", hieß es. Die Luftwaffe habe mehr als 75 Ziele angegriffen, darunter Mitglieder von Terrororganisationen und Raketenabschussrampen.
Die Angaben beider Seiten lassen sich wie immer nicht unabhängig überprüfen.
Israelische Siedler attackierten palästinensische Bewohnern
Im Westjordanland haben israelische Siedler palästinensischen Bewohnern und Medien zufolge in der Nacht auf Freitag ein Dorf im Nordwesten angegriffen und fünf Häuser sowie fünf Autos in Brand gesetzt. Der Rote Halbmond meldete, acht Menschen seien wegen leichter Brandverletzungen behandelt worden. Die israelische Zeitung "Haaretz" meldete, Dutzende Siedler seien in das Dorf eingedrungen.
Eine Sprecherin der israelischen Armee teilte auf Anfrage mit, das Militär habe Berichte über den Vorfall erhalten, die Verdächtigen aber bei Ankunft der Einsatzkräfte geflüchtet. Ein Einwohner des Orts soll in der vergangenen Woche bei einem Anschlag in der Gegend eine hochschwangere Israelin aus einer nahe gelegenen Siedlung getötet haben.