Das Tier war auf die Autobahn gelaufen und konnte nicht eingefangen werden.
Mit einem Streifenwagen haben Polizisten in Schleswig-Holstein einen auf der Autobahn umher irrenden Hund totgefahren; nun soll die Halterin auch noch 2.500 Euro für den Schaden am Polizeiauto zahlen. Eine Sprecherin des Landespolizeiamtes in Kiel bestätigte am Montag einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Demnach war der Australian Shepherd der 65-jährigen Frau in der Silvesternacht aus Angst vor dem Feuerwerk entlaufen und auf die A1 bei Ahrensburg nördlich von Hamburg geraten.
"Gefahr in Verzug"
"Die Beamten haben über eine Stunde
vergeblich versucht, das Tier auf der Fahrbahn einzufangen", sagte die
Polizeisprecherin. Den Hund zu erschießen, sei nicht möglich gewesen, ohne
andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, da die Autobahn nicht vollständig
habe gesperrt werden können. Es sei "Gefahr in Verzug" gewesen.
2.500 Euro Schaden
"Auch ein erfahrener Jäger hätte das völlig
verschreckte und herumirrende Tier in der Nacht nicht einfach treffen
können", rechtfertigte die Sprecherin das Vorgehen der Beamten. Selbst in
diesem Fall aber hätte die Frau für die Kosten des Einsatzes aufkommen
müssen, da sie ihrer Verantwortung als Halterin nicht nachgekommen sei. Dass
nun der Schaden mit 2.500 Euro vergleichsweise hoch sei, liege daran, dass
der Streifenwagen bei dem Zusammenstoß erheblich beschädigt worden sei.