Am Rande einer Kundgebung gegen einen Neonazi-Aufmarsch in München hat die Polizei am Samstag etwa 80 Demonstranten festgenommen.
Gegen die dem linken Spektrum zugerechneten Beschuldigten werde unter anderem wegen Beleidigung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Landfriedensbruchs ermittelt, teilte die Einsatzleitung mit. Rund 600 Demonstranten waren einem Aufruf des Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat gefolgt.
Im Anschluss an die Gegenveranstaltung zogen etwa 120 Neonazis durch die Münchner Innenstadt. Nazi-Gegner veranstalteten unter anderem auch Sitzblockaden gegen diesen Aufmarsch. Die Behörden hatten zur Vermeidung von Zusammenstößen beide Veranstaltungen zeitlich und räumlich weitgehend voneinander getrennt. Bis zu 1.000 Polizisten waren eingesetzt, um einen friedlichen Ablauf sicherzustellen. Die Rechtsextremisten hatten ihre Demonstration gegen ein ursprüngliches Verbot der Stadt München gerichtlich durchgesetzt.