Deutschland

Rettungs-Mitarbeiter veranstalteten Narkose-Partys

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Sieben Mitarbeiter des Rettungsdienstes nahmen laut Staatsanwaltschaft bewusst das Risiko unbeherrschbarer Komplikationen in Kauf.

Sieben Rettungsdienst-Mitarbeiter sollen im Raum Augsburg sogenannte Narkosepartys veranstaltet haben. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts gefährlicher Körperverletzung ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Augsburg am Montag erklärte. Zwischen 1998 und 2002 hätten sie sich mindestens siebenmal getroffen, um jeweils einen Freiwilligen mit Hypnotika in einen Rauschzustand bis hin zur Bewusstlosigkeit zu versetzen. Teilweise hätten sie dafür Medikamente aus ihren Notfallkoffern verwendet.

Zwar hätten sie bei ihren Versuchen die Vitalfunktionen der Freiwilligen laufend überwacht und zum Teil auch Sauerstoff für den Notfall bereitgehalten. Sie hätten aber bewusst das Risiko unbeherrschbarer Komplikationen in Kauf genommen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Bei den Narkosepartys sei es allerdings nicht zu bleibenden Schäden gekommen. Das Strafmaß für gefährliche Körperverletzung liegt bei sechs Monaten bis zehn Jahren.

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