Der Jurist wollte von der Putzerei 54 Millionen Dollar für die verlorene Hose haben.
Roy Pearson hat in diesem Jahr viel verloren: Erst verschwand seine Hose in einer Reinigung. Dann verlor er den Prozess um seine Schadensersatzklage gegen die Reinigung mit einem Anspruch von 54 Millionen Dollar. Und jetzt ist er auch noch seinen Posten als Richter los. Die Kommission für die Wahl von Verwaltungsrichtern in Washington beschloss, die Amtszeit von Richter Pearson nicht zu verlängern, wie die Justitiarin der Stadt Washington, Lisa Coleman, am Dienstag mitteilte.
Putzerei verklagt
Pearson war einer von etwa 30
Verwaltungsrichtern in Washington, die unter anderem mit Klagen gegen
städtische Behörden befasst sind. Er hatte das Amt vor zwei Jahren
angetreten. In seiner Klage gegen die Firma Custom Cleaners und ihre aus
Südkorea eingewanderten Inhaber verlangte Pearson nicht nur Schadensersatz
für seine verlorene Hose, sondern auch für die nicht eingehaltene
Garantieerklärung der Reinigung ("Satisfaction Guaranteed"). Zuerst
berechnete er seinen Schaden mit 67 Millionen Dollar, senkte seinen Anspruch
dann aber auf 54 Millionen Dollar. Bundesrichterin Judith Bartnoff befand im
Juni, Pearson habe die Schaufenstertafel mit dem Versprechen "Satisfaction
Guaranteed" in übertriebener Weise ausgelegt und überhaupt keinen Anspruch
auf Schadensersatz.