Nach 26 Jahren

Schadenersatz für Baby-Verwechslung

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Die beiden wahren Schwestern aus Warschau lernten einander durch Zufall kennen und fanden herraus, dass sie Zwillingsschwestern sind. Die beiden Familien bekamen vom Gericht rund 425.000 Euro Entschädigung zugesprochen.

26 Jahre nach der Verwechslung von zwei Babys in einer Warschauer Klinik werden die betroffenen Familien finanziell entschädigt. Ein Gericht in der polnischen Hauptstadt sprach den beiden Familien am Donnerstag ein Schmerzensgeld von umgerechnet 425.000 Euro zu. Im Dezember 1983 war ein 15 Tage altes Zwillingspärchen wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen; eine der Schwestern wurde dort aus Versehen mit einem anderen Mädchen vertauscht. 17 Jahre später fanden Kasia und Nina Ofmanska durch Zufall heraus, dass sie gar keine Schwestern sind: Kasia war auf der Straße mit ihrer wahren Zwillingsschwester Edyta Wierzbicka verwechselt worden.

Die heute 25 Jahre alten Mädchen lernten sich schließlich kennen, ein Gen-Test brachte die Wahrheit ans Licht. 2002 zogen die Familien vor Gericht. Die Entschädigungszahlung müssen sich die drei jungen Frauen mit ihren Eltern teilen, die nach eigenen Angaben durch die Verwechslung psychisch schwer belastet wurden.

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