Jamal Khalifa, ein Schwager und früherer Weggefährte von Terror-Chef bin Laden, ist auf Madagaskar ermordet worden.
Ein Schwager und früherer Weggefährte des Anführers des El-Kaida-Terrornetzes Osama bin Laden ist auf Madagaskar ermordet worden. Der saudiarabische Geschäftsmann Jamal Khalifa war, bevor Bin Laden das Terrornetzwerk El Kaida gründete, nach eigenen Angaben dessen bester Freund gewesen. Malak Khalifa, ein Bruder des Getöteten, sagte dem Nachrichtensender Al-Arabiya, eine Gruppe bewaffneter Männer habe am frühen Mittwochmorgen das Haus seines Bruders Jamal gestürmt und ihn erschossen. Die Mörder hätten auch Dokumente aus dem Haus gestohlen. Khalifa besaß auf Madagaskar laut Al-Arabiya eine Mine für Edelsteine.
Mehrere Monate im Gefängnis
Khalifa war wegen seiner
Freundschaft zu Bin Laden in mehreren Ländern der Unterstützung des
Terrorismus verdächtigt worden. In Saudi-Arabien saß er mehrere Monate im
Gefängnis, ohne dass es jedoch zu einer Anklage kam. Er hatte Bin Laden Ende
der 70er an der Universität in Jeddah kennen gelernt und war gemeinsam mit
ihm nach Afghanistan gegangen. Auf Grund ihrer engen Freundschaft
arrangierte Bin Laden, der 51 Geschwister hat, seine Eheschließung mit einer
seiner Schwestern.
Khalifa hatte 2004 in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN erklärt, er habe Bin Laden 1992 im Sudan zum letzten Mal gesehen. Die Familien der Opfer der Flugzeugattentate vom 11. September 2001 hatten Khalifa zusammen mit anderen Saudis wegen ihrer angeblichen Unterstützung für El Kaida verklagt. Khalifa, der Bin Laden später in einem offenen Brief zur Abkehr vom Terrorismus aufforderte, hatte stets seine eigene Unschuld betont.