Dutzende Verletzte

Schweres Erdbeben im Indischen Ozean

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Das Epizentrum lag bei den Andaman-Inseln im Indischen Ozean.

Ein heftiges Erdbeben im Großraum Tokio hat eine 43-jährige Frau in den Tod gerissen. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt, wie die japanische Polizei mitteilte. Alle Opfer wurden von herabstürzenden Gegenständen getroffen. Die Stärke des Erdstoßes vom Dienstagmorgen wurde vom Meteorologischen Amt Japans mit 6,5 angegeben. Nur etwa zehn Minuten zuvor wurde das Meer im Gebiet der indischen Inselgruppe der Andamanen von einem Erdbeben der Stärke 7,6 erschüttert.

Tsunami-Warnung
Für weite Teile des Indischen Ozeans wurde vorübergehend Tsunami-Alarm ausgegeben. "Die Menschen sind in Panik aus ihren Häusern gerannt, weil sie die schweren Flutkatastrophe Ende 2004 noch in Erinnerung haben", sagte ein Polizeisprecher in Port Blair auf der Südlichen Andamanen-Insel. Die befürchtete Riesenwelle blieb aber aus, und es wurden weder Verletzte noch Schäden registriert - auch nicht beim Nachbeben der Stärke 4,8. Das Zentrum der Erdstöße lag rund 250 Kilometer nördlich von Port Blair in gut 30 Kilometern Tiefe.

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© AP Photo
(C) AP Photo

Auch in Japan wurde ein Tsunami-Alarm ausgelöst, der jedoch schon bald wieder aufgehoben wurde. Das Zentrum des Bebens lag dort in 20 Kilometern Tiefe in der Suruga-Bucht nordwestlich von Tokio. Nach Polizeiangaben gab es neben der Toten 63 Verletzte, der Rundfunk sprach von mehr als 80 Verletzten.

Atomkraftwerk
Mehrere Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge wurden gestoppt und zwei Reaktoren des Atomkraftwerks Hamaoka aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Kabinettsminister Takeo Kawamura teilte mit, die Regierung habe eine Arbeitsgruppe gebildet, um das Ausmaß der Schäden so schnell wie möglich zu bestimmen.

Bei der von einem Erdbeben der Stärke 9,0 ausgelösten Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004 kamen rund um den Indischen Ozean etwa 230.000 Menschen ums Leben. Die letzte schwere Erdbebenkatastrophe in Japan ereignete sich 1995 in der Stadt Kobe, wo 6.400 Tote gezählt wurden. Erst am vergangenen Sonntag gab es in Japan ein Erdbeben der Stärke 6,9. Dabei kam aber niemand zu Schaden.

Taifun-Region
Das Erdbeben erschütterte eine Region, auf die sich Ausläufer des heftigen Taifuns "Etau" zubewegten. Nach jüngsten Medienberichten starben in den betroffenen Regionen im Westen Japans in Folge heftigen Regens, Überschwemmungen und Erdrutschen 13 Menschen, 18 Menschen galten in der Nacht auf Dienstag weiterhin als vermisst.

Der Taifun richtete teils erhebliche Schäden an. Einige Häuser und Straßen wurden zerstört, Brücken weggespült. Die Behörden warnten vor weiteren heftigen Regenfällen, während sich "Etau" entlang der Pazifikküste Japans weiter Richtung Norden bewegte. In Taiwan setzten die Rettungskräfte indes ihre Suche nach Hunderten von Menschen fort, die Opfer von Erdrutschen in Folge des Taifuns "Morakot" wurden. Der zerstörerische Taifun hatte auf seinem Weg zum chinesischen Festland die größte Überschwemmungskatastrophe in Taiwan seit 50 Jahren verursacht und über ein Dutzend Menschen getötet.

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Die Strassen wurden zerissen wie ein Blatt Papier.

Strassenpfeiler und ebenso ganze Strassenabschnitte wurden zerstört.

Viele Menschen stehen nun vor ihrem zerstörten Hab und Gut.

Dieser Mann begutachtet die schwerwiegenden Schäden.

Sofort nach dem Beben begannen die ersten Aufräumarbeiten.

Nichts und niemand blieb verschont.