Studenten in Paris und Barcelona lieferten sich Schlachten mit der Polizei.
Protestierende Studenten haben sich in Barcelona Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Bei den Auseinandersetzungen am Mittwoch im Zentrum der katalanischen Metropole wurden nach Angaben der spanischen Behörden fünf Polizisten und mehrere Studenten verletzt. Sechs Demonstranten wurden festgenommen. Hintergrund der Proteste ist der Widerstand der Studenten gegen den sogenannten Bologna-Prozess, mit dem die Hochschulsysteme in Europa angeglichen werden sollen.
Die Sicherheitskräfte hatten in der Nacht zuvor das Rektorat der Universität Barcelona räumen lassen, das vier Monate lang von einer Gruppe von Studenten besetzt gehalten worden war. Aus Protest gegen die Räumung blockierten Hunderte von Studenten mehrere Straßen und lösten ein Verkehrschaos in der Innenstadt aus. Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor und löste die Blockaden auf.
Im Juni 1999 hatten 29 europäische Staaten in der italienischen Stadt Bologna eine Erklärung zur Angleichung der Hochschulsysteme verabschiedet. Das soll zu einer größeren Mobilität von Studenten und Hochschullehrern führen. Ein großer Teil der Studenten ist gegen die damit verbundenen Reformen der Studiengänge.