Kolumbien

Studentin raubte Baby für Unterhaltszahlungen

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Die 22-jährige wurde schwanger. Sie erhielt vom Vater des Kindes monatlich Geld. Als sie eine Fehlgeburt erlitt, entführte sie kurzerhand ein Baby.

Um Unterhaltszahlungen ihres Freundes einzustreichen, hat eine Studentin in Kolumbien ein Baby entführt und als ihr eigenes ausgegeben. Die 22-Jährige aus der Hafenstadt Barranquilla sei von einem Mann aus den USA schwanger geworden, teilte die Polizei am Dienstag (Ortszeit) mit. Der Mann begann daraufhin, monatlich 1.000 Dollar (740 Euro) Unterhalt zu überweisen. Nachdem sie ihr Kind durch eine Fehlgeburt verloren habe, habe die Studentin im März in einem örtlichen Krankenhaus ein Neugeborenes entführt und als ihre Tochter ausgegeben, um weiter Unterhalt zu kassieren.

Härtere Strafen
Angesichts zunehmender Gewalt gegen Kinder wird in Kolumbien derzeit diskutiert, die Vergewaltigung und Entführung von Kindern mit lebenslanger Haft zu bestrafen. Vertreter aus Politik und Justiz wollen darüber die Bevölkerung in einem Referendum entscheiden lassen. In diesem wurden in Kolumbien nach Angaben der staatlichen Organisation Antisecuestro bisher 62 Kinder entführt, von denen zwei starben. Für Entsetzen sorgte vergangene Woche der Fall eines Vaters, der sein elf Monate altes Kind ermorden ließ, um dessen Mutter keinen Unterhalt mehr zahlen zu müssen.

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