Golf von Mexiko

Sturm behindert Reparaturen an Ölplattformen

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Mindestens 21 Menschen sind bei der Tragödie im Golf von Mexiko ums Leben gekommen. Die Reparaturen dauern an.

Hohe Wellen und Winde mit Geschwindigkeiten von über 80 Stundenkilometern haben am Wochenende die Rettungs- und Reparaturarbeiten auf den Unglücks-Ölplattformen im Golf von Mexiko erschwert. Bei dem Unglück am vergangenen Dienstag 30 Kilometer vor dem Erdölhafen Dos Bocas im Grenzgebiet zwischen den mexikanischen Bundesstaaten Tabasco und Campeche waren mindestens 21 Menschen getötet worden. Nach zwei verschollenen Arbeitern, werde noch gesucht, mit wenig Hoffnung, dass sie lebend gefunden werden, hieß es.

Reparaturpersonal wurde abgezogen
Der staatliche Ölkonzern Pemex (Petroleos Mexicanos) teilte am Samstag mit, das Reparaturpersonal sei von der beschädigten Bohrinsel Usumasinta abgezogen worden. Weiterhin trete Gas aus, und kleinere Mengen Öl gelangten ins Meer. Alle anderen 200 Plattformen des Gebietes vor der Küste von Campeche und Tabasco seien jedoch in Betrieb, versicherte das Unternehmen. Der Zusammenstoß der Bohrinsel Usumasinta mit der Förderplattform KAB-01 ist das Unglück mit den meisten Toten in der Geschichte von Pemex.

Umweltkatastrophe wurde ausgeschlossen
Unterdessen schloss die mexikanische Staatsanwaltschaft zum Schutz der Umwelt (Profepa) laut Zeitungsberichten eine Umweltkatastrophe aus. Seit Dienstag war Öl ins Meer gelaufen. Pemex teilte mit, dass sich von der Unglücksstelle ein neun Kilometer langer und zehn Meter breiter Streifen ins Meer ziehe, der aus Wasser und Leichtöl bestehe und größtenteils verdampfen werde. Allerdings gab der Konzern zu, dass einige Ölflecken auf die Küste zutrieben. Nach Angaben von Pemex waren etwa 500 Barrel Öl - ein Barrel enthält etwa 159 Liter - ausgetreten.

Fachleute kritisieren Sicherheitsvorkehrungen
Die Kollision der Ölplattformen hatte sich bei Sturm und mehreren Meter hohen Wellen ereignet. Fachleute kritisieren seit langem die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen des Staatskonzerns Pemex, in dessen Anlagen allein seit Mai dieses Jahres sechs Arbeiter bei Unfällen zu Tode gekommen sind.

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