Das Gesundheitsministerium warnt vor einer Seuchengefahr im Katastrophengebiet.
Heftige Regenfälle haben am Montag die Rettungsarbeiten im Erdbebengebiet auf der indonesischen Hauptinsel Sumatra behindert. Die Behörden machten sich indes kaum noch Hoffnungen, in der Stadt Padang und den umliegenden Dörfern Überlebende des schweren Erdbebens vom vergangenen Mittwoch zu finden. "Wir konzentrieren uns jetzt darauf, Leichen zu bergen", sagte der Sprecher des Zivilschutzes, Priyadi Kardono.
Das indonesische Gesundheitsministerium warnte vor Seuchengefahr im Katastrophengebiet. Ein Ministeriumssprecher sagte am Montag, dass in Wohngebieten Desinfektionsmittel versprüht worden seien, um dem Ausbruch von Epidemien vorzubeugen. Die indonesische Regierung versprach, umgerechnet rund 430 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Padang zur Verfügung zu stellen.
Das Beben der Stärke 7,6 hatte am vergangenen Mittwoch den Westen Sumatras erschüttert. In Padang sind tausende Häuser stark beschädigt oder komplett eingestürzt. Das indonesische Gesundheitsministerium rechnet mit bis zu 3.000 Toten. Die UNO befürchtet, dass bis zu 5.000 Menschen bei dem Beben ums Leben gekommen sein könnten.