Afghanistan

Taliban entführen vier Friedensarbeiter

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Afghanische Taliban entführten vier Mitarbeiter einer Friedenskommission In Kandahar wurden zwei religiöse Führer getötet.

Die radikalislamischen Taliban haben in Südafghanistan vier afghanische Mitarbeiter einer Friedenskommission von Präsident Hamid Karsai entführt. Die Männer seien am Samstagabend auf dem Weg von der Provinz Uruzgan nach Kandahar gewesen, als ihr Auto von bewaffneten Männern kurz vor Tirin Kot, der Provinzhauptstadt Uruzgans, gestoppt wurde, wie Polizei am Sonntag mitteilte.

Mitarbeiter eines Versöhnungsprogramms
"Die bewaffneten Taliban entführten drei Mitarbeiter und den Chauffeur und setzten das Auto in Brand", sagte der stellvertretende Polizeichef der Provinz, Mohammed Nabi. Die Entführten arbeiten für ein nationales Versöhnungsprogramm der afghanischen Regierung, deren Mitarbeiter versuchen sollen, Extremisten auf die Seite der Regierung zu bekommen.

Mohammeds Mantel
In Kandahar töteten bewaffnete Männer auf Motorrädern einen religiösen Führer und einen Verwalter eines bedeutenden afghanischen Heiligenschreins auf einem Basar. In dem Schrein wird ein Mantel aufbewahrt, der dem Propheten Mohammed gehört haben soll. Der flüchtige Taliban-Führer Mullah Omar hatte diesen 1994 aus dem Schrein herausgeholt und ihn bei einer Kundgebung vor tausenden Menschen vorgezeigt. Damit wollte er seine Legitimation als religiöser Führer unter Beweis stellen.

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