In Südfrankreich kämpft ein Großaufgebot der Feuerwehr gegen einen Brand, der zur vorsorglichen Evakuierung mehrerer Campingplätze mit rund 3.000 Touristen geführt hat.
Im Departement Pyrénées-Orientales standen zahllose Bäume und Buschwerk in Flammen. Dort sei ein Feuer von großer Heftigkeit im Gange, teilte Innenminister Gérald Darmanin am Montagabend mit. Er rief Anrainer und Urlauber zu größter Wachsamkeit auf.
Das Feuer war Montagnachmittag zwischen Saint-André und dem bekannten Badeort Argelès-sur-Mer am Mittelmeer ausgebrochen. Der Brandort liegt westlich der Großstadt Perpignan unweit der spanischen Grenze. Größere zusammenhängende Waldgebiete gibt es vor Ort nicht.
Der Kampf gegen die Flammen gehe weiter, teilte Umweltminister Christophe Béchu am späten Abend mit. Bisher seien vier Campingplätze mit fast 3.000 Urlaubern evakuiert worden. Die Feuerwehr mobilisiere zahlreiche Mittel zu Land und aus der Luft, um der Flammen Herr zu werden. Die Trockenheit und die starken Winde erhöhten das Risiko einer Ausbreitung des Feuers.
Flusslauf könnte als Barriere helfen
Wie Präfekt Rodrigue Furcy am Abend sagte, gingen bereits 480 Hektar Naturfläche in Flammen auf. Das Feuer sei noch nicht unter Kontrolle, aber die Lage beginne sich zu bessern. Die Hoffnung sei, die Flammen auf einer Fläche einzugrenzen, wo sie keine Wohnhäuser bedrohen. Ein Flusslauf könne als natürliche Barriere für das Feuer helfen. Der Wind treibe die Flammen im Moment von Argelès-sur-Mer weg. Der Löscheinsatz werde die Nacht über andauern.
"Es ist eine Situation, die katastrophal ist", sagte der Bürgermeister von Saint-André, Samuel Moli, dem Sender France Bleu. "Wir sind mit einem Brand konfrontiert, wie wir ihn noch nie gesehen haben", meinte er. "Unsere Gemeinde ist schwer betroffen und es gibt viele Schäden." Wohnhäuser und auch ein Supermarkt wurden evakuiert. Eine Turnhalle und eine große Mehrzweckhalle wurden zur Aufnahme der Evakuierten geöffnet.