Verstörender neuer „Trauma-Porno“ Trend

Tik Tok User behaupten sie wären Holocaust-Opfer

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Auf Tik Tok macht ein neuer Trend die Runde: User geben sich als Opfer nationalsozialistischer Gewalt aus. Sie präsentieren sich mit Davidstern, schminken sich Narben und erzählen aus ihrem Leben im Konzentrationslager.

Unter den Hashtags #Holocaust und #Heaven finden sich unzählige Videos, die Geschichten erfundener Opfer erzählen. Dabei wird oft Auschwitz als Ort des Geschehens gewählt. In den Konzentrationslagern der Stadt starben mehrere Millionen Menschen. Eine Userin gibt vor, in einen Zug voller Menschen gedrängt worden zu sein. Eine andere erzählt, dass sie gemeinsam mit ihrer Mutter in einen Duschraum gesperrt wurde.

Dieser Trend verstört viele NutzerInnen. Auch der Direktor für Überlebensangelegenheiten des US Holocaust Museums meldet sich zu Wort: „Die Erfahrungen der Holocaust-Opfer zu imitieren beschönigt die Geschichte und schändet die Erinnerung an die Opfer.“ Dabei war die Intention der Teenager jedoch Aufklärung. Sie fanden den Holocaust spannend und wollten durch ihre extremen Videos andere NutzerInnen informieren.

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