U-Boot-Drama

''Titan''-Gründer: ''Ich habe Regeln gebrochen, um das hier zu machen''

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Kostete der Hochmut des ''Titan''-Gründers den Passagieren des U-Bootes das Leben? Ein altes Interview des Oceangate CEO bereitet Sorgen. 

Auf Twitter kursiert derzeit ein Interview-Ausschnitt des Oceangate CEO Stuckton Rush mit dem mexikanischen Vlogger Alan Estrada. Er begleitete Rush 2021 bei den Vorbereitungen zu seinem ersten Tauchgang und ein Jahr später dann zur Titanic. 

In dem Interview gesteht Rush unverblümt: "Wissen Sie, ich habe ein paar Regeln gebrochen, um das hier zu machen - mit Logik und guter Ingenieursarbeit. Das mit der Kohlefaser und dem Titan. Es gibt eine Regel, die besagt, das mischt man nicht. Naja, ich hab's gemacht." Er wolle als Innovator in Erinnerung bleiben, erklärt Rush sein unkonventionelles Vorgehen. "Du wirst anhand der Regeln in Erinnerung bleiben, die du brichst", zitiert er den US-amerikanischen General Douglas MacArthur. Außerdem sei er der Meinung, die Menschheit würde, sollte die Erde eines Tages unbewohnbar sein, nicht auf den Mars oder einen anderen Planeten auswandern, sondern Unterwasser leben. Mit seinen Regelbrüchen wolle er den Weg für neue Innovationen frei machen. 

 

Titan und Kohlefaser: Eine tödliche Mischung 

Rush verbaute in der Titan nicht nur das namensgebende Metall Titan, sondern auch reichlich Kohlefaser. Problem: Bei dem Material ist noch nicht klar, wie gut es massivem Druck unter Wasser standhalten kann. Zudem mischte er Kohlefaser mit Titan. Letzteres ist im Normalfall rostfrei, kann aber in Kombination mit Kohlefaser durchaus korrodieren. Ein enormes Sicherheitsrisiko. Eigentlich besteht unter U-Boot-Bauern und Ingenieuren Einigkeit: Niemals Kohlefaser verbauen! Ob die gewagte Konstruktion des U-Bootes tatsächlich zur Implosion geführt hat, ist unklar. 

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