Kritik an Regierung wächst

Türkei: Mindestens 17 Tote nach Beben

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Ein Erdbebenexperte warnte schon vor drei Wochen vor einem Nachbeben.

Nach dem neuen heftigen Erdbeben in der osttürkischen Provinz Van hat sich die Zahl der Toten auf mindestens 17 erhöht. Rettungskräfte bargen am Freitag fünf weitere Leichen aus den Trümmern, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV. Es gebe keine Chance mehr, weitere Überlebende zu finden, sagte Einsatzleiter Necmettin Kocaman am Donnerstagabend.

Darum kommen nun auch schwerere Rettungsgeräte zum Einsatz. In der Stadt Van gruben Bagger im Schutt zweier Hotels. Zuvor waren noch 29 Verschüttete gerettet worden. Unterdessen macht sich Entrüstung gegen die Regierung breit. Ein Erdbebenexperte warnte im Sender CNN Türk vor weiteren schweren Nachbeben in drei Wochen. Die Menschen sollten nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 5,6 an. Das Zentrum der Erdstöße von Mittwoch 21.23 Uhr Ortszeit (20.23 Uhr MEZ) lag in Edremit, einem Ort 20 Kilometer südwestlich der Stadt Van. Die Einsatzkräfte widersprachen Berichten, dass noch bis zu 150 Menschen begraben sein könnten. Erst am 23. Oktober war die Provinz von einem noch schwereren Erdbeben der Stärke 7,2 heimgesucht worden.

Unterdessen wurde Kritik an Gouverneur Munir Karaloglu laut: Er hatte der Bevölkerung nach dem Beben vom 23. Oktober geraten, wieder in ihre Häuser zurückzukehren, falls diese nicht zerstört seien. Am Donnerstag protestierte eine Gruppe von Menschen in Van gegen Innenminister Beshir Atalay. Es kam zu Ausschreitungen, Polizisten setzten Gummiknüppel und Tränengas ein.
 

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