Mängelliste

US-Flugverbotsliste mit Morales, Saddam und Atta

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Unter den 44.000 Namen der US-Flugverbotsliste befinden sich auch der bolivianische Präsident Morales oder der irakische Ex-Machthaber Saddam Hussein.

Die Flugverbotsliste der USA enthält nach einem US-Fernsehbericht zahlreiche Merkwürdigkeiten: Unter den 44.000 Namen befinden sich demnach etwa der des bolivianischen Präsident Evo Morales, des inhaftierten irakischen Ex-Machthabers Saddam Hussein und des toten Terroristen Mohamed Atta.

Wie der Sender CBS am Donnerstag berichtete, seien in dem geheimen Dokument völlig harmlose ausländische Politiker ebenso aufgelistet wie längst verstorbene Terroristen und auch sehr häufig benutzte Namen. Erstaunlicherweise seien aber bekannte Terrorismusverdächtige nicht aufgeführt.

"Informationsmüllhalde"
Der ehemalige FBI Agent Jack Cloonan bezeichnete laut CBS die Liste, auf Grund derer Personen der Mitflug verweigert wird, eine "Informationsmüllhalde". " Sie haben einfach jeden, der irgendetwas mit Terrorismus zu tun haben könnte, auf die Liste gesetzt", sagte er CBS.

Viele Opfer der Schwarzen Liste
Für erhebliche Unannehmlichkeiten sorgt das Verzeichnis dem Bericht zufolge auch bei unschuldigen Bürgern. Personen mit gebräuchlichen Namen wie Gary Smith, John Williams oder Robert Johnson werden häufig auf Grund der Liste an US-Flughäfen länger fest gehalten und überprüft, was nicht selten auch zu Verspätungen im Flugverkehr führe. Prominentestes Opfer der Schwarzen Liste war vor einigen Jahren Senator Ted Kennedy.

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