Sie hatte in der 13. Schwangerschaftswoche einen Herzinfrakt erlitten.
Weltweit erstmals hat eine nach einem Herzinfarkt ins Wachkoma gefallene Frau nach Auskunft der Uniklinik Erlangen ein gesundes Kind bekommen. Die 40-Jährige hatte den Angaben zufolge in der 13. Schwangerschaftswoche einen Herzinfarkt mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Das Kind sei dann nach weiteren 22 Wochen geboren worden, teilte die Klinik am Freitag mit.
"Weltweit ist kein vergleichbarer Fall bekannt, bei dem Ärzten bei einer hirntoten oder Wachkoma-Patientin nach einem Herzinfarkt ein ähnlicher Erfolg gelungen ist", sagte ein Kliniksprecher. Einzelheiten will die Klinik bei einer Pressekonferenz am kommenden Mittwoch (14. Oktober) bekanntgeben.
Der erst jetzt veröffentlichte Fall liegt nach Angaben des Kliniksprechers bereits einige Monate zurück. Mutter und Kind seien vor dem Hintergrund eines ähnlichen Falls vor 17 Jahren an der Erlanger Uniklinik von der Öffentlichkeit abgeschirmt worden. Ärzte und Pfleger hätten zudem ihre Handlungen von Anfang an mit einem interdisziplinären Klinischen Ethikkomitee abgestimmt. Um Druck auf die Angehörigen zu vermeiden, soll der Fall erst im Nachhinein anonym veröffentlicht werden.
Bei hirntoten Frauen hatte es in der Vergangenheit wiederholt erfolgreiche Schwangerschaften gegeben. So wurde Anfang der 80er Jahre in den USA das erste Kind einer hirntoten Mutter geboren. Das Mädchen kam fünf Tage, nachdem die Ärzte den Hirntod der Frau diagnostiziert hatten, durch Kaiserschnitt zur Welt.