Die verheerende Brände in Antalya konnten teilweise eingeämmt werden. Das betroffene Gebiet umfasst eine Flächte von 10.000 Hektar.
Der verheerende Waldbrand in der türkischen Mittelmeerprovinz Antalya ist teilweise eingedämmt. Das Feuer in der Bergregion der Feriendestination zerstörte Dutzende Häuser, Stallungen und Gewächshäuser. Nach Informationen des türkischen Nachrichtensenders NTV gab es mindestens ein Todesopfer. Touristen, die an den Stränden von Antalya Urlaub machen, sind von den Bränden im Hinterland nicht bedroht. In Griechenland sind wegen stürmischer Winde in der Nacht auf Samstag zwei große Feuer außer Kontrolle geraten.
10.000 Hektar betoffen
In Antalya seien die Feuer bis auf drei
Brandherde gelöscht oder unter Kontrolle, sagte der türkische Umwelt- und
Forstminister Veysel Eroglu am Samstag. Laut türkischen Medienberichten ist
mittlerweile eine Fläche von 10.000 Hektar betroffen. Auf einer Länge von 20
Kilometern und einer Breite von 15 Kilometern hätten die Flammen eine
Schneise der Verwüstung gezogen. Dazu sagte Eroglu, tatsächlich seien nur
bis zu 4.000 Hektar verbrannt. "An einigen Stellen brennt es, an anderen
nicht." Der heftige Wind habe dazu geführt, dass die Flammen Sprünge gemacht
hätten. In dem am stärksten betroffenen Dorf Karatas sei in einem
ausgebrannten Haus die Leiche eines Mannes entdeckt worden, berichtete der
türkische Nachrichtensender NTV. Ein zweiter Mann werde noch vermisst.
Brand durch Funken
Nach Eroglus Angaben wurde der Brand
wahrscheinlich durch Funken aus elektrischen Leitungsdrähten verursacht, die
im starken Wind zusammengeschlagen und gerissen waren. Hunderte Dorfbewohner
mussten seit Freitag vor den Flammen flüchten. Die Bekämpfung des Brandes
erweist sich wegen extremer Trockenheit, heftiger Winde, dichten Rauchs und
großenteils unwegsamen Geländes als äußerst schwierig. Aus vielen Teilen des
Landes wurden mehr als ein Dutzend Löschflugzeuge und Hubschrauber in
Antalya zusammengezogen.
Wie die Strände der Provinz Antalya ist auch das antike Theater von Aspendos, dem sich das Feuer bis auf wenige Kilometer genähert hatte, nicht gefährdet. Touristen könnten das Theater weiterhin normal besuchen, hieß es.
Feuer auf Zakynthos
Auf der griechischen Insel Zakynthos im
Ionischen Meer mussten die Einwohner eines kleinen Dorfes in der Bucht von
Laganas vorübergehend in Sicherheit gebracht werden. "Wir haben die ganze
Nacht gekämpft und das Dorf gerettet", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am
Samstag früh im lokalen Rundfunk. Auch im Nordosten Athens nahe Markopoulo
tobte ein Busch- und Waldbrand. Die Feuerwehr setze Löschflugzeuge und
Hubschrauber ein, um die Flammen einzudämmen, hieß es. "Es ist uns gelungen,
den Brand unter Kontrolle zu bringen", sagte ein Feuerwehrsprecher aus
Markopoulo im Fernsehen.