Zwei Tote

Wasserflugzeug in Hamburg verunglückt

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Die Passagiere mussten unter Wasser geborgen werden.

Tragisches Ende eines Rundflugs über den Hamburger Hafen: Ein Wasserflugzeug ist am Samstag in der Hafencity verunglückt, dabei kamen zwei Fluggäste ums Leben. Ein 57-jähriger Mann starb kurze Zeit nach seiner fünf Jahre jüngeren Ehefrau in einem Krankenhaus in der Hansestadt. Die beiden Fluggäste hatten sich aus der unter dem Wasser treibenden Kabine nicht mehr selbst befreien können. Erst den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr war es gelungen, die Insassen aus dem Flugzeug zu holen.

Bei den Todesopfern handelte es sich um ein Ehepaar aus der Nähe von Bremen. Sie waren zu Besuch in Hamburg und hatten den Rundflug gebucht. Der Pilot überstand das Unglück unversehrt, erlitt nach Polizeiangaben aber einen Schock. Er war zunächst nicht vernehmungsfähig, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Unglücksursache völlig unklar
Ob die Maschine abstürzte oder kenterte, ob das Unglück beim Start oder bei der Landung passierte und wie es dazu kam - vieles war in den ersten Stunden nach dem Unglück zunächst noch unklar. Vor drei Jahren war es im Hamburger Hafen schon einmal zu einem Unfall mit einem Wasserflugzeug gekommen, mit dem Touristen regelmäßig zu Rundflügen aufbrechen. Damals starben fünf Menschen.

Um 12.56 Uhr ging am Samstagmittag der Alarmruf bei der Polizei ein, wenig später bei der Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte an der Unglücksstelle am Versmannkai in der Hafencity eintrafen, trieb das Flugzeug vom Typ Cessna 206 kopfüber im Wasser - nur noch von den Schwimmern gehalten. Mit Fangleinen stürmten die Rettungskräfte sofort zu der Maschine und versuchten, die unter Wasser eingeschlossenen Passagiere in Sicherheit zu bringen. "Doch die Rettung gestaltete sich aufgrund des hohen Wasserdrucks äußerst schwierig", beschrieb der Feuerwehrsprecher die dramatischen Minuten.

Reanimation erfolglos
Schließlich gelang es ihnen, die Frau und den Mann herauszuholen. Kaum hatten sie die Opfer im Schlauchboot, begannen die Retter, die beiden zu reanimieren. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, dort starb die Frau. Um die wartenden Angehörigen kümmerten sich Helfer. Der Pilot selbst erlitt einen Schock.

Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot zum Unglücksort ausgerückt. Mit der Bergung des Flugzeugs konnten sie zunächst noch nicht beginnen. "Erst schaut sich die Luftfahrtunfallkommission die Maschine an", berichtete der Feuerwehrsprecher.

Bei dem Unglück im Juli 2006 war die Maschine kurz nach ihrem Start im Hafen auf Bahngleise abgestürzt. Der Pilot, der in der Hansestadt als "Himmelsschreiber" bekannt war, und vier Insassen starben. Während des Fluges war an den Tanks im Rumpf sowie im Motor der 44 Jahre alten Beaver DHC-2 Feuer ausgebrochen.

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