Schweinegrippe

WHO ruft höchste Pandemie-Warnstufe aus

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Die WHO erklärt den weltweiten Ausbruch der Schweinegrippe.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Donnerstag wegen der neuen Grippe A/H1N1 die Pandemie-Warnstufe 6, also die höchste Pandemie-Warnstufe ausgerufen. Das bestätigte Sigrid Rosenberger, Sprecherin von Gesundheitsminister Alois Stöger (S). Bisher galt für die sogenannte Schweinegrippe die zweithöchste Stufe 5.

Expertenstab
Die Entscheidung war nach einer Sitzung führender Seuchenexperten gefallen. Das Argument dieser Entscheidung sei offenbar auch, dass manche Länder zu erhöhter Wachsamkeit angehalten werden sollen. Stöger selbst zeigte sich in einem ersten Statement überzeugt, dass "Österreich auf Basis des österreichischen Pandemieplans gut vorbereitet" sei. Am Freitag wird der erweiterte Expertenstab zu einer Sitzung zusammengerufen.

Österreich unbeeindruckt
Laut dem Generaldirektor für öffentliche Gesundheit, Hubert Hrabcik sind in Österreich aufgrund der Ausrufung der Phase 6 auf der Influenza-Pandemie-Skala vorerst keine weiteren Maßnahmen notwendig. "Die Weltgesundheitsorganisation will durch diese Maßnahme die Pandemie möglichst früh mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft sehen. Die Ausrufung der Phase sechs ergibt sich aus der flächigen Verbreitung der neuen Influenza in zwei Kontinenten, in Nordamerika und Australien, sowie durch dort bestehende Infektionsketten von Mensch zu Mensch", sagte Hrabcik Donnerstagnachmittag.

Prophylaxe
Solange man in Europa und in Österreich nur einzelne Fälle der Krankheit registriere, gäbe es kein Problem. Der Generaldirektor für die öffentliche Gesundheit: "Alle unsere bereits getroffene Maßnahmen bleiben aufrecht. Das gilt für die Meldepflicht von Erkrankungen genauso wie die Unterbringung von einzelnen Erkrankten in Spitälern sowie die Information von Reisenden."

In Österreich tritt nun die Phase 1 des Pandemieplans in Kraft. Es bestehe keine Notwendigkeit, medikamentöse Maßnahmen zur Prophylaxe einer Infektion mit Influenza H1N1 zu treffen. Niemand müsse jetzt in Österreich plötzlich "Tamiflu" schlucken.

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