15000 auf der Straße

Wieder Demos gegen Rechts in Großbritannien

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Berichten nach kam es zu einem versuchten Brandanschlag auf eine Moschee in Belfast. Insgesamt wurden fast 600 Menschen im Zuge der Ausschreitungen festgenommen.

Nach den schweren rechtsextremen Krawallen in England und Nordirland kommt es auch am Wochenende wieder zu Demonstrationen. Etwa 15.000 Menschen demonstrierten nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA in Belfast gegen rechte Gewalt. In der nordirischen Hauptstadt hatte es in der Nacht zuvor wieder Ausschreitungen gegeben.

In der nordostenglischen Stadt Newcastle gingen einem BBC-Bericht zufolge Hunderte Rassismus-Gegner auf die Straße. Ihnen stand eine weit kleinere Gruppe rechtsgerichteter Demonstranten gegenüber. Vereinzelt kam es Berichten zufolge bei dieser Gruppe zu Festnahmen, beispielsweise soll ein Mann einen Hammer bei sich getragen haben.

Die Organisation Stand Up to Racism hatte im ganzen Land zu Demos gegen rechte Gewalt aufgerufen. Darunter in London, Portsmouth, Manchester, Cardiff, Oxford und Birmingham.

Liga-Start im Fußball

Für Anspannung bei Sicherheitsbehörden sorgt der Start in die Fußball-Saison in England an diesem Wochenende mit Spielen in der zweiten Liga. Befürchtet wird, dass gewaltbereite Fußball-Fans erneut für Ausschreitungen sorgen könnten.

In England war es seit Mitte der Woche weitgehend ruhig geblieben. Randalierer in Belfast hatten laut der Zeitung "Belfast Telegraph" hingegen versucht, eine Moschee in Brand zu setzen - der Anschlag scheiterte aber. Zudem wurden mehrere Autos in Brand gesetzt.

Die Polizei in Nordirland geht von einer Beteiligung paramilitärischer Kräfte an den Krawallen aus. In dem britischen Landesteil gibt es auch mehr als 25 Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs zwischen Katholiken und Protestanten auf beiden Seiten bewaffnete Splittergruppen. Ziele der Angriffe sind nun aber vor allem muslimische Einrichtungen und Geschäfte.

Krawalle in ganz England

Krawalle in englischen Städten hatten das Land zuvor tagelang in Atem gehalten. Es kam zu Angriffen auf Sicherheitskräfte, Unterkünfte für Asylbewerber und auf Moscheen und Läden.

Knapp 600 Menschen, die sich an den Ausschreitungen beteiligt, oder auf der Straße oder im Internet zu Gewalt aufgerufen hatten, wurden bisher festgenommen. Mehr als 220 wurden bereits angeklagt und etliche zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

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