Kuba

10.000 bei Konzert zu Ehren von Castro

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Die Teilnahme von Castro des "Máximo líder" an Militärparade weiter ungewiss. Schauspieler Gérard Depardieu: "Es geht ihm gut".

Zehntausende Menschen haben bei einem Konzert in Havanna den schwer erkrankten kubanischen Präsidenten Fidel Castro gefeiert. Lateinamerikanische Bands spielten am Donnerstagabend (Ortszeit) auf dem Platz vor der US-Vertretung in Havanna, der in "Anti-imperialistische Tribüne" umbenannt wurde. Castro war am 13. August 80 Jahre alt geworden, hatte die Geburtstagsfeiern aber wegen seiner Erkrankung auf diese Woche verschieben lassen. Ungewiss blieb weiterhin, ob sich der "Máximo líder" in der Öffentlichkeit zeigen würde. Am Samstag findet als Höhepunkt der Feiern eine Militärparade in Havanna statt.

Nach offiziellen Angaben ist Castro auf dem Weg der Besserung. Der Revolutionsführer werde "in den Kampf zurückkehren" und damit seinen Feinden "eine neue Niederlage beibringen", sagte Kubas Außenminister Felipe Pérez Roque zum Ende eines Kolloquiums. Zu der Tagung mit dem Titel "Erinnerung und Zukunft, Kuba und Fidel" waren hunderte Intellektuelle und linke Aktivisten aus der ganzen Welt in die kubanische Hauptstadt gereist.

Fidel wolle, dass ihn seine Ideen überleben werden, sagte Pérez Roque. Die Feinde Kubas "zählen die Minuten, warten und hoffen auf den Tod von Fidel", fügte er hinzu. Sie verstünden aber nicht, dass "Fidel nicht nur Fidel ist, sondern dass er sein Volk ist und letztendlich alle Menschen auf der Welt, die bereit sind, für eine bessere Welt zu kämpfen". Die Abwesenheit Fidel Castros bedeute nicht die Abwesenheit seiner Ideen, Überzeugungen und Prinzipien. Castro hatte am Dienstag eine Nachricht verlesen lassen, in der er sich für seine Abwesenheit entschuldigte. Seine Ärzte hätten ihm von einer Teilnahme an den beginnenden Feierlichkeiten abgeraten.

Der französische Schauspieler Gérard Depardieu berichtete, es gehe Castro inzwischen besser. "Ich habe Neuigkeiten. Es geht ihm gut", sagte Depardieu in Havanna, ohne zu verraten, ob er den Staatschef getroffen habe. Der Lieblingsschauspieler von Fidel Castro reist regelmäßig nach Kuba. Die Sympathie ist beiderseitig: Fidel Castro nannte Depardieu einmal "den sympathischsten Typen", den er kenne.

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