Die Regierung macht schiitische Rebellen für die Entführung verantwortlich.
Im Norden des Jemen sind nach Angaben des Innenministeriums in Sanaa neun Ausländer entführt worden: sieben Deutsche, ein Brite und eine Südkoreanerin. Die von der Regierung der Tat bezichtigten schiitischen Rebellen um den Anführer Abdel Malak al Hauthi wiesen eine Beteiligung am Verschwinden der Gruppe am Sonntag aber zurück. "Wir haben nie Ausländer entführt und haben auch keine Informationen über die Gruppe", erklärte ein Sprecher.
Krisenstab
Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte lediglich,
dass sieben Deutsche im Jemen vermisst werden, ob es sich um eine Entführung
handle, könne man nicht mit Sicherheit sagen. Ein Krisenstab sei
eingerichtet, die Botschaft stehe mit den jemenitischen Behörden in Kontakt.
Kinder
Bei den Verschwundenen handle es sich um einen deutschen
Arzt, dessen Frau und fünf Kinder sowie einen Briten und dessen offenbar
südkoreanische Frau, verlautete aus Kreisen der Stämme in der Region.
Allerdings identifizierten verschiedene Medien die Personen unterschiedlich.
Auch die Gewährsleute der Stammesführer hatten nach eigenen Worten keine
Hinweise auf den Verbleib der Gruppe. Vielleicht habe sie einen Unfall
gehabt oder einfach die Orientierung verloren.
Wie das jemenitische Innenministerium mitteilte, wurden die Ausländer am Freitag bei einem Picknick in der Provinz Sada von Rebellen verschleppt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Saba arbeiteten die Erwachsenen in einem Krankenhaus in Sada.