Kampf gegen Rebellen

90 Soldaten in Sri Lanka getötet

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Die Kämpfe zwischen Rebellen und der Armee in Sri Lanka flammen wieder auf: Bei einer Offensive starben 90 Soldaten.

Bei der Offensive der Armee im Norden Sri Lankas ist es nahe des Hauptquartiers der Tamilen-Rebellen in der Stadt Kilinochchi zu schweren Gefechten mit zahlreichen Toten gekommen. Wie die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) am Donnerstag über den LTTE-nahen Internetdienst Tamilnet mitteilte, seien bei den Kämpfen am Vortag mindestens 90 Soldaten getötet worden.

Die Armee machte keine Angaben zu eigenen Verlusten. Das Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag aber mit, "etliche" LTTE-Kämpfer seien getötet worden. Soldaten hätten eine wichtige Kreuzung nahe Kilinochchi eingenommen und würden ihren Vorstoß auf die Hochburg der Rebellen fortsetzen.

Tamilnet berichtete, mehr als 180 Soldaten seien bei den schweren Gefechten verletzt worden. Angaben zu Opfern unter den Tamilen-Tigern machte der Internetdienst nicht. Tamilnet veröffentlichte Bilder zahlreicher getöteter Soldaten und berichtete unter Berufung auf die LTTE, die Truppen seien zurückgeschlagen worden. Rebellen hätten zahlreiche zurückgelassene Waffen erobert. Das Verteidigungsministerium teilte dagegen mit, der "starke Widerstand" der LTTE habe den Vormarsch nicht stoppen können. Stellungen der Rebellen seien am Boden und aus der Luft angegriffen worden.

Die Regierung in Colombo hatte im Jänner angekündigt, die LTTE bis zum Jahresende militärisch besiegen zu wollen. Seitdem haben Truppen weite Teile des zuvor von den Rebellen gehaltenen Gebietes erobert. Die Soldaten stehen kurz vor Kilinochchi. Der Ort dient den Rebellen als eine Art Hauptstadt in dem von ihnen kontrollierten Gebiet.

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