Irakischer Präsident

Abbau von 100.000 US-Soldaten 2008 möglich

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Der irakische Präsident Talabani hält einen schnelleren Abbau der US-Truppen in seinem Land für möglich. Drei Stützpunkte sollen bleiben.

Bis Ende 2008 könnten nach seiner Einschätzung mehr als 100.000 der derzeit rund 165.000 Soldaten aus den Vereinigten Staaten im Irak in ihre Heimat zurückgekehrt sein, sagte Talabani während eines Besuchs in den USA.

"Ich glaube, zum Ende des kommenden Jahres kann ein großer Teil der amerikanischen Armee wieder hier sein", fügte er in dem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Nachrichtensenders CNN hinzu. Eine Begründung für seine Einschätzung gab er nicht ab.

Plan des Oberkommandierenden David Petraeus
US-Präsident George W. Bush hatte im September einen Plan seines Oberkommandierenden im Irak, David Petraeus, gebilligt, die Truppenstärke in dem Golf-Staat bis Mitte 2008 um höchstens 30.000 zu reduzieren. US-Verteidigungsminister Robert Gates hat die Hoffnung auf den Abzug weiterer 20.000 Soldaten bis Jänner 2009 geäußert.

Drei US-Stützpunkte sollen bleiben
In dem Interview sagte der Kurde Talabani, die USA könnten bereits kommendes Frühjahr mit deutlichen Truppenreduzierungen beginnen. Nachdem die meisten Soldaten heimgekehrt sein würden, sollten drei US-Stützpunkte zurückbleiben - einer im Norden, einer im Süden und einer im Zentrum des Irak. Eine geringe Anzahl von US-Soldaten solle als Ausbildner sowie zur Stabilisierung dortbleiben und auch Einmischungen der Nachbarländer verhindern. Als dauerhafte Stützpunkte wollte er diese Präsenz jedoch nicht bezeichnet wissen.

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