Nahost

Ägypten stoppt weitere Aktivisten auf Gaza-Protestmarsch

Rund 400 internationale Aktivisten auf dem "Global March to Gaza" sind ägyptischen Sicherheitskreisen zufolge in der Stadt Ismailia nahe des Suezkanals festgesetzt worden. 

Ihre Reisepässe seien beschlagnahmt worden. Sie sollen über den Flughafen der Hauptstadt Kairo zurück in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Aktivisten aus aller Welt planen ab Sonntag in Solidarität mit den Palästinensern mehrtägige Protestaktionen am ägyptischen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen.

Dazu sind bereits Hunderte nach Ägypten gereist. Sie planen auch, ab dem Küstenort Al-Arisch etwa 50 Kilometer zum Grenzübergang zu marschieren. Protestaktionen sind in Ägypten streng reglementiert und werden oft unterbunden.

Laut den Organisatoren wurden bereits zahlreichen Teilnehmern an einem Checkpoint nahe Kairo ihre Ausweisdokumente abgenommen. Sie appellierten an die Behörden: "Bitte behindern Sie unser Engagement nicht unnötig – wir respektieren das ägyptische Recht und verfolgen ein gemeinsames Ziel: humanitäre Hilfe für Gaza." Die ägyptische Regierung äußerte sich bisher nicht öffentlich. In den vergangenen Tagen wurden bereits Dutzende Aktivisten festgenommen.

Konvoi in Libyen gestoppt

Unterdessen wurde ein Konvoi, der ebenfalls im Rahmen des Gaza-Marschs aus Tunesien aufgebrochen war, laut Regierungsangaben in Libyen gestoppt. Das Innenministerium der ostlibyschen Regierung gab als Begründung an, mehrere Teilnehmer hätten keine gültigen Papiere oder Einreisegenehmigungen.

Die Protestbewegung fordert eine sofortige Öffnung des Grenzübergangs Rafah und ungehinderten humanitären Zugang zum Gazastreifen.

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