Gegen Milizen

Äthiopische Truppen wieder in Somalia

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Es wurden Maßnahmen gegen radikalislamische Milizen ergriffen. Die Übergangsregierung gerät zunehmend in Bedrängnis.

Nur wenige Monate nach ihrem Abzug sollen erneut äthiopische Truppen in Somalia sein, wo radikalislamische Milizen die Übergangsregierung zunehmend in Bedrängnis bringen. Äthiopische Soldaten sind in Kalabeyr gewesen, einer strategisch wichtigen Stadt nahe der äthiopischen Grenze.

Die äthiopischen Soldaten hatten sich erst Ende Jänner aus Somalia zurückgezogen. Sie waren Ende 2006 am Sturz der Union der Islamischen Gerichte beteiligt und hatten die Übergangsregierung seitdem im Kampf gegen die islamischen Milizen unterstützt. Die Übergangsregierung hatte sich im vergangenen Jahr mit Teilen der islamischen Opposition auf einen Abzug der Äthiopier geeinigt.

Der nun regierende somalische Präsident Sheik Sharif Ahmed ist ein gemäßigter Islamistenführer, der damals für die Opposition die Verhandlungen führte. Die extremen Gruppen wie die Al-Shabab-Miliz werfen ihm jedoch Verrat vor und versuchen die Regierung zu stürzen. Seit fast zwei Wochen haben Al-Shabab und andere Gruppen ihre Angriffe verstärkt und eine Flucht von mindestens 42.000 Menschen aus Mogadischu ausgelöst. Die Übergangsregierung wirft Äthiopiens altem Gegner Eritrea vor, die Extremisten mit Waffen zu beliefern.

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