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Al-Kaida droht mit weiteren Anschlägen in den USA

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"So wie Ihr bombt, werdet Ihr bombardiert werden, und so wie Ihr tötet, werdet Ihr getötet werden", erklärt Ayman al-Zawahiri, die Nummer zwei des Terrornetzwerkes.

Der Vize-Chef des Terrornetzwerks Al-Kaida, Ayman al-Zawahiri, hat den USA in einer Videobotschaft mit weiteren Anschlägen gedroht. "Wenn ihr in unseren Ländern zuschlagt, werden wir nicht aufhören, in eurem Land zuzuschlagen", sagte Zawahiri in der am Mittwoch vom in Katar ansässigen arabischen Fernsehsender Al-Jazeera ausgestrahlten Aufnahme. Zunächst war unklar, wann das Video mit Zawahiri aufgenommen wurde, der wie stets Bart und Turban trug. Auch die Authentizität der Aufnahme konnte von unabhängiger Seite zunächst nicht bestätigt werden.

USA können nicht von Sicherheit "träumen"
Den Amerikanern prophezeite er, sie würden so lange nicht von Sicherheit "träumen" können, bis "wir in Palästina und allen muslimischen Ländern sicher leben". "So wie Ihr bombt, werdet Ihr bombardiert werden, und so wie Ihr tötet, werdet Ihr getötet werden", zitierte Sawahiri den Chef des Terrornetzwerks El Kaida, Osama bin Laden.

US-Präsident George W. Bush täusche die Amerikaner, wenn er sage: "Wir schlagen die Terroristen in ihren Ländern, damit sie uns nicht in unserem schlagen'", fügte der Al-Kaida-Vize mit Blick auf die Einsätze der US-Truppen in Afghanistan und im Irak hinzu. "Al-Kaida ist es, die den Irak kontrolliert." Letztlich würden die USA gezwungen sein, mit den "wahren Kräften" in der islamischen Welt zu verhandeln, um sich aus diesen beiden Ländern zurückzuziehen, sagte er in Anspielung auf dort aktive islamische Extremisten.

Die USA fassen die Anschlagsdrohungen von Zawahiri als Bestätigung ihrer Politik der Verbreitung von Demokratie auf. Die Drohungen Zawahiris gegen die USA zeigten, das freie Wahlen und Demokratie die größte Bedrohung für Dschihadisten (Heilige Krieger) und islamistische Bewegungen wie das Terrornetzwerk Al Kaida seien, sagte US-Außenamtssprecher Sean McCormack.

"Das ist die Bestätigung für das, was wir schon seit einiger Zeit sagen: (...) betrachtet die Verbreitung von Freiheit und Demokratie, Redefreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit bei der Wahl, wer die Regierungen in der ganzen Region führen wird, als die größte Bedrohung ihrer Existenz", fügte McCormack hinzu. Die Erklärung Sawahiris bezeichnete er in diesem Zusammenhang als "ziemlich interessant".

Gegen Neuwahlen in Palästinenser-Gebieten
Zawahiri äußerte sich zudem ausführlich zum israelisch-palästinensischen Konflikt und rief die Palästinenser zum Widerstand gegen Neuwahlen sowie einem "Heiligen Krieg" gegen Israel auf. Der einzige Weg zur Befreiung Palästinas sei der bewaffnete Kampf, alles andere als "Heiliger Krieg" (Jihad) werde zu "Verlust und Niederlage" führen.

Die radikal-islamische Hamas hatte die allgemeinen Wahlen vom Jänner haushoch gewonnen und stellt die palästinensische Regierung. Sie rivalisiert mit der Fatah von Präsident Abbas. Die Hamas hat Abbas mit seinem Neuwahl-Ansinnen einen "Staatsstreich gegen den Volkswillen" vorgeworfen.

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