Saudi-Arabiens König organisierte eine interreligiöse Konferenz. Ein Al-Kaida-Kommandant hat nun zum Mord an Monarch Abdullah aufgerufen.
Ein Kommandant des Terrornetzwerks Al-Kaida hat die Muslime zur Ermordung des saudi-arabischen Königs Abdullah aufgerufen, weil dieser eine Konferenz zum interreligiösen Dialog organisiert hat. Die verschiedenen Religionen an einen Tisch zu bringen, "bedeutet, dem Islam abzuschwören", heißt es in einem im Internet veröffentlichten Video von Abu Yahya al-Libi.
Verrat
Der Aufruf zur Annäherung der Religionen sei ein
wesentlicher Bestandteil des offensichtlichen Kreuzzuges gegen den Islam und
die Muslime. Den Islam mit anderen Religionen zu vergleichen sei Verrat, und
Abdullah müsse möglichst rasch getötet werden, hieß es in der Botschaft.
Der Monarch hatte Mitte des Monats zu der Konferenz in Madrid eingeladen und alle Glaubensgemeinschaften zum Gewaltverzicht aufgerufen. Auf dieser rief Abdullah außerdem zu einem Ende des Extremismus und einer Versöhnung der Weltreligionen auf.
Libi tritt regelmäßig als Sprecher von Al-Kaida auf. Er soll 2005 aus einem US-Gefängnis aus Afghanistan geflohen sein. Die Echtheit des 43-minütigen Videos konnte zunächst nicht bestätigt werden. Es wurde auf einer häufig von Extremisten genutzten Website veröffentlicht.
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