Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo: Die Außenminister der Balkan-Staaten tagen in Sofia. Auch Österreich ist vertreten.
Die Außenminister der Balkan-Staaten kommen heute in Sofia erstmals seit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo zu Gesprächen über die regionale Kooperation zusammen. Bei dem zweitägigen Treffen in der bulgarischen Hauptstadt werden die Vertreter des Kosovo und Serbiens an einem Tisch sitzen. Zwei Staaten der Region, Albanien und die Türkei, haben den Kosovo bereits anerkannt. Bulgarien und Kroatien haben dies vor, Griechenland hat Vorbehalte. Serbien, aber auch Rumänien und Zypern lehnen eine Anerkennung ab.
Außenamts-Staatssekretär Winkler mit dabei
Auch
Mazedonien und Bosnien sind bei dem Treffen vertreten. Auch der
österreichische Staatssekretär im Außenamt, Hans Winkler, wird in Sofia
dabei sein. Am Donnerstag wollen die Minister im Rahmen des
Südosteuropa-Kooperationsprozesses (SEECP) den Regionalen Kooperationsrat
starten, der den 1999 ins Leben gerufenen Stabilitätspakt für Südosteuropa
ablöst.
Bisher war der Kosovo durch die UN-Verwaltung UNMIK vertreten. Vertreter Belgrads wollen früheren serbischen Medienberichten zufolge all jene Treffen verlassen, bei denen der Kosovo als unabhängiger Staat behandelt wird.