Bananenrepublik?

Berlusconi spricht von Wahlbetrug in Italien

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Italiens Oppositionschef Silvio Berlusconi will schon bei den vergangenen Parlamentswahlen "unglaubliche Betrügereien" entdeckt haben. Beim nächsten Urnengang will er aufpassen lassen.

Vor Wahlbetrug bei den Parlamentswahlen Mitte April hat am Montag Italiens Oppositionschef Silvio Berlusconi gewarnt. Um einen transparenten Verlauf des Urnengangs am 13. und 14. April zu sichern, will Berlusconis "Partei der Freiheit" Hunderte von Beobachtern einsetzen, die einen korrekten Verlauf des Wahlgangs garantieren sollen. "Bei den Parlamentswahlen 2006 ist es zu unglaublichen Wahlbetrügereien gekommen", behauptete Berlusconi, der sich zum fünften Mal für das Amt des Ministerpräsidenten bewirbt. "Mit unseren Beobachtern werden wir die Demokratie verteidigen."

Berlusconi will "unrechtmäßig" verloren haben
Der 71-Jährige sagte, er habe die Parlamentswahlen 2006 "unrechtmäßig" an Romano Prodi verloren. Er habe die Wahlprotokolle gelesen und sei entsetzt. Insbesondere bei der Stimmenauszählung aus dem Ausland - bei den Parlamentswahlen 2006 hatten erstmals auch die Auslandsitaliener gewählt - sei er von der Linken betrogen waren. Daher rief Berlusconi Freiwillige dazu auf, sich zu melden, die anstehende Stimmenauszählung zu überwachen, um "das Wahlrecht gegen den Betrug zu verteidigen".

In Umfragen vorn
Laut einer am Montag von der römischen Tageszeitung "La Repubblica" veröffentlichten Meinungsumfrage würde Berlusconis "Partei der Freiheit" zusammen mit der Lega Nord die Parlamentswahlen mit 45,2 Prozent der Stimmen gewinnen. Die Demokratische Partei um Walter Veltroni würde 38,5 Prozent der Stimmen erhalten. Die linksradikale Regenbogenlinke, ein Dachverband aus vier linksradikalen Parteien, würde 6,2 Prozent erhalten, die christdemokratische UDC sechs Prozent.

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