Sicherheitsbedenken

Blairs Reise in den Gaza-Streifen abgesagt

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Der Sondergesandte des Nahost-Quartetts und britische Ex-Premier Tony Blair hat eine Reise in den Gaza-Streifen aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Blair-Sprecherin Ruti Winterstein erklärte am Dienstag, Grund seien Drohungen gegen Blair. Der Besuch, der am heutigen Dienstag stattfinden sollte, wäre Blairs erster im Gaza-Streifen seit der alleinigen Machtübernahme der Hamas vor einem Jahr gewesen. Der ehemalige britische Premierminister wollte in Gaza Unternehmer treffen und ein Abwasserprojekt in Augenschein nehmen, das mit internationaler Hilfe gebaut wurde. Für seine Sicherheit sollte die Hamas verantwortlich sein.

Palästinensischer Machtkampf
Die Hamas, die die palästinensischen Wahlen Anfang 2006 mit großer Mehrheit gewonnen hatte, verdrängte vor einem Jahr nach schweren Kämpfen die Fatah von Präsident Mahmoud Abbas aus dem Gaza-Streifen. Abbas erklärte daraufhin die Einheitsregierung unter Hamas-Premier Ismail Haniyeh für aufgelöst und setzte im Westjordanland ein Fatah-Notstandskabinett unter Salam Fayyad ein. Die Hamas kam nach eigener Darstellung Umsturzplänen der Fatah, Israels und der USA zuvor. Nach Angaben des ehemaligen Fatah-Sicherheitschefs Mohammed Dahlan soll die US-Regierung die Fatah aufgerüstet haben, um die Hamas auszuschalten.

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