Mindestens vier Menschen wurden getötet, 15 weitere schwer verletzt.
Ein Selbstmordattentäter hat sich vor dem Presse-Club in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar in die Luft gesprengt. Neben dem Attentäter seien mindestens drei Menschen gestorben, teilten die Behörden am Dienstag mit. Unter den Toten seien ein Polizist und ein Angestellter des Clubs, dessen Büro direkt am Eingang des Gebäudes lag. Eine Passantin sei an Herzversagen gestorben, sagten Ärzte eines Krankenhauses.
15 Menschen, darunter viele Reporter, seien verletzt worden. Die meisten von ihnen hätten leichte Verletzungen etwa durch Glassplitter erlitten, hieß es weiter. Zum Zeitpunkt des Anschlags waren viele Journalisten in dem Gebäude, um eine Pressekonferenz eines örtlichen Politikers zu besuchen. Peshawars Polizeichef Liaquat Ali Khan sagte, der Attentäter habe sich in die Luft gesprengt, als er am Eingang zum Presse-Club von einem Polizisten aufgehalten worden sei.
Journalisten bedroht
Der Informationsminister der
Nordwest-Grenzprovinz, Mian Iftikhar Hussain, sagte am Dienstag,
Journalisten würden bedroht, weil sie die Regierung in ihrem "Jihad"
(heiligen Krieg) gegen die Extremisten unterstützten. "Wir müssen offensive
Maßnahmen statt defensiven ergreifen und diese Terroristen treffen, wo immer
sie sind."
Peshawar ist die Hauptstadt der umkämpften Grenzprovinz zu Afghanistan. Die pakistanische Armee hatte Mitte Oktober in den Stammesgebieten an der Grenze eine Offensive gegen die Taliban und das Terrornetz Al-Kaida begonnen. Die Aufständischen reagierten mit einer Serie blutiger Anschlägen mit hunderten Toten.