Fünf Briten sind im Irak verschleppt - seit einem Jahr. Einer von ihnen soll Selbstmord begangen haben, sagen die Kidnapper.
Gut ein Jahr nach der Verschleppung von fünf Briten im Irak haben die Entführer Medienberichten zufolge in einem Video den Selbstmord einer der Geiseln bekanntgegeben. Der Wochenzeitung "Sunday Times" sei ein Video zugespielt worden, auf dem die Entführergruppe mitteile, einer der im Mai 2007 entführten Männer habe sich umgebracht, berichteten die britischen Fernsehsender BBC News und Sky News am Samstag übereinstimmend.
Bislang keine Bestätigung
Der Name der Geisel wurde lediglich mit Jason angegeben. Eine Sprecherin des britischen Außenministeriums sagte, für die Behauptungen in dem Video gebe es keine unabhängige Bestätigung. Die Gruppe Schiitischer Islamischer Widerstand im Irak hatte bereits zwei Videos über ihre britischen Geiseln veröffentlicht.
Der britische Außenminister David Miliband erklärte, die jüngste Wortmeldung der Entführer werde bei den Angehörgen der Geiseln "tiefes Leiden und Sorge" auslösen. Die Regierung werde weiter "mit jedem zusammenarbeiten, der in diesem Fall helfen kann".
Der Computerexperte Peter Moore aus der ostenglischen Stadt Lincoln und seine vier Leibwächter waren im irakischen Finanzministerium in Bagdad gekidnappt worden. Moore hatte in der irakischen Hauptstadt für die US-Beratungsfirma BearingPoint gearbeitet, seine Bodyguards, deren Identitäten nicht bekannt gegeben wurden, waren bei der kanadischen Sicherheitsfirma GardaWorld angestellt.