Der Streit zwischen Caracas und Washington eskaliert: Chavez dreht den Spieß um - und sieht die USA selbst als Schurkenstaat.
Venezuelas Präsident Hugo Chavez lässt die Muskeln spielen: Die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA hat nach eigenen Angaben den Verkauf von Rohöl an den amerikanischen Ölkonzern Exxon Mobil eingestellt und alle Handelsbeziehungen zu dem Unternehmen ausgesetzt. Hintergrund ist offenbar der Streit um die Verstaatlichung von Ölfeldern des Konzerns. PDVSA bezeichnete seine Entscheidung am Dienstag als Reaktion auf eine "juristisch-wirtschaftliche Drangsalierung" von Seiten des US-Konzerns.
Präsident Hugo Chavez hatte am Sonntag den USA im Streit um die Verstaatlichung von Ölfeldern des Konzerns Exxon Mobil mit einem Stopp der Öllieferungen gedroht. Wenn in den USA venezolanisches Vermögen eingefroren werde, dann werde Venezuela kein Öl mehr in die USA liefern, sagte der linksnationalistische Präsident in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache.
"Schurkenstaaten": Chavez legt nach
Jetzt hat Chavez
nochmals nachgelegt: Er bezeichnete US-Präsident Bush als Terroristen. Zuvor
hatte Washington eine Untersuchung angekündigt, Venezuela mit auf die Liste
der sogenannten "Schurkenstaaten" aufzunehmnen. Chavez konterte
vehement: "Das erste Land das auf die Liste derjenigen Staaten genommen
werden muss, die den Terrorismus unterstützen, heißt USA und die erste
Person, die diese Liste anführt, heißt George W. Bush. Schreiben Sie ihren
Namen auf diese Liste".